Atmen bei Depressionen: Weg zur emotionalen Balance

Die Atemtherapie hat sich in den letzten Jahren als eine wertvolle Methode zur Unterstützung bei der Behandlung von Depressionen etabliert. In stressigen und emotional belastenden Zeiten neigen viele Menschen dazu, flach oder unregelmäßig zu atmen, was die Symptome von Depressionen und Angstzuständen verstärken kann. Das Erlernen einer bewussten Atemtechnik kann daher nicht nur das allgemeine Wohlbefinden fördern, sondern auch eine wichtige Rolle im Heilungsprozess spielen.

Was passiert beim Atmen und wie beeinflusst es unsere Stimmung?

Der Atem ist mehr als nur eine automatische Körperfunktion – er ist eng mit unserem Nervensystem und unserem emotionalen Zustand verbunden. Wenn wir gestresst sind, neigen wir dazu, flach und schnell zu atmen. Diese Art des Atmens kann den Körper in einen Zustand der Anspannung versetzen und die Symptome von Depressionen verstärken. Eine langsame, tiefe Atmung hingegen aktiviert den parasympathischen Teil unseres Nervensystems, der für Entspannung sorgt. Dies kann helfen, das Gefühl von Angst und Stress zu reduzieren und eine innere Ruhe herzustellen.

Atemtherapie umfasst Techniken wie die Zwerchfellatmung, die Bauchatmung oder auch bewusste Atemwahrnhemung. Diese Techniken haben nicht nur körperliche Vorteile, sondern wirken auch direkt auf unsere Psyche. Sie helfen dabei, das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist wiederherzustellen und können depressive Symptome lindern.

Wie kann Atemtherapie bei Depressionen helfen?

  1. Reduzierung von Stress und Angst: Tiefes Atmen kann den Cortisolspiegel (das Stresshormon) senken und das Gefühl der Überwältigung reduzieren. Studien haben gezeigt, dass Atemübungen dabei helfen können, den emotionalen Zustand zu stabilisieren und die Intensität von Ängsten und negativen Gedanken deutlich zu verringern.
  2. Verbesserung der Schlafqualität: Menschen mit Depressionen leiden oft unter Schlafstörungen. Tiefes, bewusstes Atmen fördert eine Entspannung, die den Schlaf verbessern kann, was wiederum die Stimmung hebt und den Heilungsprozess unterstützt.
  3. Stärkung des Selbstbewusstseins: Das Erlernen von Atemtechniken hilft bei der Entspannung, aber auch das Gefühl den Körper zu spüren wird gefördert. Dieskann den Teufelskreis aus negativen Gedanken und Gefühlen durchbrechen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Atemtherapie bei Depressionen

Studien belegen, dass Atemübungen einen positiven Einfluss auf die psychische Gesundheit haben können. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2021 zeigte, dass achtsamkeitsbasierte Atemtechniken signifikant zur Reduktion von Depressionssymptomen beitragen können. Die Teilnehmer berichteten von einer deutlichen Verbesserung ihres emotionalen Wohlbefindens und einer Abnahme von Angstzuständen nach regelmäßigem Üben von Atemtechniken (Zeidan et al., 2021).

Auch eine andere Studie aus dem Jahr 2018 zeigte, dass tiefes Atmen den Blutdruck senken und den Cortisolspiegel regulieren kann, was zu einer Reduzierung von Stress und Ängsten führt und somit depressive Verstimmungen lindert (Kabat-Zinn, 2018).

Fazit: Atemtherapie als wertvolle Unterstützung bei Depressionen

Das Erlernen von Atemtechniken kann eine einfache, aber äußerst wirksame Methode sein, um die Symptome von Depressionen zu lindern. Durch bewusstes Atmen können wir uns besser entspannen, unseren Geist beruhigen und das emotionale Gleichgewicht wiederfinden. In Kombination mit anderen therapeutischen Ansätzen kann Atemtherapie eine wichtige Unterstützung auf dem Weg zu mehr innerer Ruhe und Lebensfreude bieten. Gerne unterstütze ich, eine professionelle Atemtherapeutin sie auf diesem Weg. Kontakten Sie mich bitte hier (klick: hier).

Quellen:

  • Zeidan, F., Johnson, S. K., Diamond, B. J., & David, Z. (2021). Mindfulness meditation and the reduction of depression, anxiety, and pain. Journal of Clinical Psychology.
  • Kabat-Zinn, J. (2018). Gesund durch Meditation: Achtsamkeit, Stressbewältigung und körperliche Gesundheit. MBSR-Institut.
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