Stressanpassung mit Adaptogenen

Stress ist ein natürlicher Bestandteil unseres Lebens, aber wenn er chronisch wird, kann er unsere körperliche und seelische Gesundheit stark beeinträchtigen. Besonders in der Psychotherapie, wo oft tiefere emotionale Themen bearbeitet werden, kann Stress ein großes Hindernis für Heilung darstellen. Hier kommen Adaptogene ins Spiel: Pflanzen, die dem Körper helfen, sich besser an Stress anzupassen und das Nervensystem zu stabilisieren.

In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Adaptogene eine Psychotherapie unterstützen können, und warum das Buch „Adaptogene: Die Heilpflanzen der Zukunft“ von David Winston eine wertvolle Quelle ist, um mehr über diese natürlichen Helfer zu erfahren.

Was sind Adaptogene?

Adaptogene sind natürliche Pflanzen, die dem Körper helfen, besser mit stressigen Situationen umzugehen. Sie wirken auf das Nervensystem und die Nebennieren, die für die Stressbewältigung zuständig sind. Adaptogene stärken den Körper, damit er stressige Phasen besser überstehen kann, ohne dass die körperliche oder geistige Gesundheit leidet. Zu den bekanntesten Adaptogenen gehören Pflanzen wie Rhodiola, Ashwagandha, Tulsi und Ginseng. Das besondere an Adaptogenen ist, dass sie eine unspezifische Reaktion erzeugen, eine Erhöhung der Widerstandskraft gegen verschiedene Stressoren, einschließlich physikalischer, chemischer und biologischer Einflüsse. Einige werden in den alten Heiltraditionen seit Jahrhunderten angewendet.

Stress in der Psychotherapie

Klienten kommen oft schon gestresst in eine Psychotherapie oder ein Coaching. Entweder sie haben Schlafprobleme aufgrund Ihrer Konfliktthemen; oder sie haben eine Depression oder Angststörung die mit Unruhe und Konzentrationsproblemen einher gehen können. Genau da setzten Adaptogene an: sie regulieren das Nervensystem individuell.

Auch während einer Psychotherapie selbst kann es zu stärkeren Emotionen kommen. Klienten können mit Ängsten, Trauer, alten Verletzungen oder stressigen Lebenssituationen konfrontiert werden. Die Aufgabe eines Therapeuten ist natürlich diese Themen sanft zu bearbeiten. Wenn aber das Nervensystem bereits länger außer Rand und Band ist, dann gelingt das nicht immer gleich, es dauert eben. Diese Schieflagen des Autonomen Nervensystems können den Heilungsprozess erschweren.

Ein Teil der Psychotherapie besteht darin, mit diesen Emotionen und Gedanken umzugehen und sie zu verarbeiten. Doch wenn der Stress zu viel ist, dann setzen die Adaptogene als große Helfer an.

Tulsi (Heiliges Basilikum) ist ein beruhigendes Adaptogen.

Wie Adaptogene die Psychotherapie unterstützen können

  1. Beruhigung des Nervensystems
    Stress aktiviert das Sympathische Nervensystem (Kampf-oder-Flucht-Reaktion), was die Angst und Anspannung verstärken kann. Adaptogene wie Ashwagandha oder Rhodiola wirken beruhigend und helfen, das Nervensystem zu stabilisieren. Sie fördern die parasympathische Aktivität, die für Entspannung und Regeneration zuständig ist. So können Klienten während der Therapie ruhiger bleiben und sich besser auf die Arbeit an ihren Themen konzentrieren.
  2. Stressbewältigung und Resilienz
    Adaptogene helfen, die Nebennieren zu entlasten. Diese sind für die Produktion von Stresshormonen wie Cortisol verantwortlich. Langfristig hoher Cortisolspiegel kann zu Erschöpfung führen. Adaptogene wie Ginseng und Astragalus helfen, die Nebennieren zu stärken und die Widerstandskraft gegen Stress zu erhöhen. Dadurch können Klienten zu Beginn der Therapie sich zunächst beruhigen oder während Therapiesitzungen besser in Balance bleiben.
  3. Unterstützung bei emotionaler Erschöpfung
    Häufig kommen Klienten schon ausgelaugt zur Therapie. Ihr Konflikt oder ihre Angst sind schon lange an Bord. Adaptogene wirken mild anregend und vitalisierend, ohne den Körper zu belasten. Rhodiola beispielsweise ist bekannt dafür, die geistige und körperliche Energie zu steigern. Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, wenn Klienten zu Beginn der Therapie Rhodiola kurativ nehmen. Das hilft Klienten, sich schneller zu regenerieren. Sie können fokussierter an seelischen Heilung arbeiten.
  4. Bessere Schlafqualität
    Schlafprobleme sind häufig mit Stress und emotionalen Belastungen verbunden. Viele Klienten berichten von Schlafstörungen, besonders während intensiver Therapieprozesse. Adaptogene wie Ashwagandha können helfen, die Schlafqualität zu verbessern, indem sie den Cortisolspiegel senken und für mehr innere Ruhe sorgen. Ein guter Schlaf fördert die Verarbeitung emotionaler Themen und erleichtert die Heilung. Hier hilft auch manchmal die Einahme von Vitamin B6 oder von Magnesium-L-Threonat.

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Tulsi (Heiliges Basilikum) ist ein beruhigendes Adaptogen.

  1. Das Buch von David Winston: „Adaptogene“

David Winston ist ein belesener Kräuterexperte, der viele Klienten mit Kräutern behandelte. In seinem Buch „Adaptogene: Die Heilpflanzen der Zukunft“ erklärt er, wie diese Heilpflanzen wirken und wie sie dem Körper helfen können, besser mit Stress umzugehen. Das Buch ist fundiert, leicht verständlich.

Für Klienten, die mehr über Pflanzen lernen möchten, die das Nervensystem ausgleichen und das allgemeine Wohlbefinden fördern, ist das Buch von Winston eine Ressource. Es ist präzise, und gibt auch eine detaillierte Anleitung, wie man diese Pflanzen in den Alltag integrieren kann.

Warum Adaptogene eine wertvolle Ergänzung zur Psychotherapie sind

Adaptogene können die Arbeit in der Psychotherapie unterstützen, indem sie den Körper und Geist stabilisieren. Sie sind besonders hilfreich in der stressigen Anfangsphase einer Therapie oder bei Klienten, die mit starken emotionalen Belastungen kämpfen. Sie bieten eine natürliche Möglichkeit, das Nervensystem zu beruhigen oder zu aktivieren.

Die Einnahme von Adaptogenen oder anderen Heilpflanzen kann dabei helfen, die Auswirkungen von Stress zu mildern und die Therapie insgesamt effektiver zu gestalten. Doch es ist wichtig zu wissen, dass Adaptogene keine Therapie ersetzen, sondern vielmehr als unterstützendes Mittel wirken, um die Heilung zu fördern.

Praktische Anwendung

Wenn Sie als Klient Interesse an der Verwendung von Adaptogenen hast, sprechen Sie mit dem Therapeuten darüber. Es ist wichtig, die richtigen Pflanzen für die eigenen Bedürfnisse auszuwählen. Manche Adaptogene sind stärker beruhigend, andere anregend. Der Therapeut kann helfen, die passenden Kräuter zu finden, die den Heilungsprozess ergänzen.

Fazit

Stress ist ein häufiger Begleiter in der Psychotherapie. Adaptogene können helfen, ihn zu bewältigen. Sie unterstützen das Nervensystem, fördern die Resilienz und helfen, körperliche Erschöpfung zu überwinden. Das Buch von David Winston ist eine fundierte Quelle für Klienten, die mehr über die natürlichen Helfer erfahren möchten.

Adaptogene sind kein Ersatz für eine fundierte psychotherapeutische Behandlung. Aber sie können eine wertvolle Unterstützung vor und im Heilungsprozess bieten. Sie beruhigen z. B. das Nervensystem, damit Stress besser zu bewältigen ist. Wenn Sie Fragen zu diesem Themenkomplex haben, buchen Sie gerne eine Sitzung bei mir. Als Vollheilpraktikerin arbeite ich gerne mit Adaptogenen. In stressigen Zeiten nehme ich sie auch gerne selbst. Hier erreichen Sie mich: klick.

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Foto: Tulsi-Pflanze. Tulsi ist ein indisches Adaptogen, das auch in unseren Breitengraden wächst. Aber es muss im Winter dann in der Wohnung stehen.

Foto: Tulsi-Pflanze. Tulsi ist ein indisches Adaptogen, das auch in unseren Breitengraden wächst. Aber es muss im Winter dann in der Wohnung stehen.

Fotografiert von anandbijal8587 von Pixabay