Selbstführung für Führungskräfte: Fall-Beispiel

Herr Sommer ist als Führungskraft in einem großen Betrieb tätig. Er ist fachlich ein Ass, Kommunikation ist nicht seine Stärke. Im Coaching wollte er seine Team-Kommunikation verbessert. Hier finden Sie ein Beispiel, wie er das geschafft hat.

Problematik: in seiner beruflichen Laufbahn als Ingenieur war Herr Sommer gewohnt, durch seine fachlichen Kenntnisse zu führen. Nun ist er Teamleiter geworden. Von ihm wird erwartet, dass er mehr delegieren soll. Teamleistung, nicht die Einzelleistung ist gefragt! Die Umstellung fällt Herrn Sommer schwer.

Aufgabe: er will neue positive Charakter-Qualitäten trainieren. Die Übung können Sie hier (klick) selbst durchführen.

1. Herr Sommer (Herr S.) ein schüchterner Mensch. Er wollte mehr Mut und Zuversicht. Mit kleinen Schritten dachte er über Mut in seinem Leben nach. Wo hatte er bisher Mut in seinem Leben erlebt?

Seine Übung: tiefes Atmen und den Mut im Körper finden. Bei dem Gedanken an Mut konnte er mehr Kraft in den Beinen spüren. Übung: morgens beim Weg zur Arbeit die Kraft in den Beinen spüren, an Mut denken: „Ich spüre meine Standkraft, meine Erdung.“ Bei dieser Übung ist der Körper sehr wichtig.

Das Team stärken

In der neuen Rolle als Teamleiter musste Herr S. neue Regeln einführen. Wer offen mit seinen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen spricht und die neue Situation thematisiert, bekommt von ihnen auch die Zeit, sich in die neue Rolle einzufinden.

Um bei der neuen Verantwortung auf Augenhöhe zu bleiben, wollte er zudem lernen, besseren Augenkontakt zu halten. Warum Augenkontakt so wichtig ist, damit dass Gegenüber uns versteht, lesen Sie hier (link folgt).

Was tun, damit Kollegen Sie respektieren?

2. Übertragung auf schwierige Situationen:

Zuerst nahm Herr S. sich Zeit, heraus zu finden, welches Image sein Vorgänger hatte! Dieser schien ein kommunikativer, beliebter Teamleiter gewesen zu sein. Um seinen eigenen Gesprächsstil zu verbessern, konzentrierte sich Herr S. zuerst auf einzelne Situationen. Folgende Fragen stellte sich Herr S.

  • Welche Situation ist mir wichtig? Die Dienst-Besprechung am Montag!
  • Herr S. benannte sein Ziel: Montags besseren Kontakt zu den Kollegen.
  • Was will ich ändern? Ich werde mutig ins Gespräch gehen.
  • Wo könnten Sie Mut im Körper spüren? In den Beinen.
  • Was ist mit Mut anders? Ich kann lauter sprechen.

FAZIT

Herr Sommer hat schnell seine Position im Team geklärt. Schritt für Schritt hat er seine Art mit Mitarbeitern zu sprechen verbessert. Täglich hat er das kurz und punktuell geübt. Durch sein erfolgreiches Augenkontakt-Training bekamen seine Kollegen das Gefühl von Sicherheit im Gespräch. In Übergangszeiten ist Sicherheit wichtig. Sicherheit kann man mit dem Blick im Gespräch vermitteln.

Herr Sommer konnte nach 12 Monaten mit der Mannschaft die gewünschten Ergebnisse erreichen. Mit fünf Coaching-Sitzungen (1 mal im Monat) wuchs er sicher in seine neue Rolle hinein. Sein neues Team arbeitet jetzt Hand in Hand.

Quellen:

Bild Arbeitsgruppe und Bild Puzzle: von Gert Altmann auf Pixabay