Stress kann uns zu Höchstleistung bringen, aber auf Dauer macht er krank. Ist aber unser Körper reguliert, so können wir auch im Stress unsere Aufgaben gut erledigen. Der Schlüssel dazu ist das autonome Nervensystem.
Es gibt ein körpereigenes Regulationssystem das jeder/jede sich bewusst erschließen und regulieren kann. Das ist unser autonomes Nervensystem. Wer weiß, wie das geht startet besser in den Tag. Aber viele Menschen haben bereits vergessen, wie sich der Körper anfühlt, wenn er reguliert ist. Hier finden Sie Ihre Checkliste, ihren Wegweiser.
Sie wissen nicht, in welche Richtung Ihr Antistress-Training stattfinden sollte? Hier folgt die Beschreibung eines Menschen, dessen Nervensystem reguliert, also entspannt ist. Die Liste soll eine Anregung sein. Es werden nicht immer alle Punkte zutreffen. Finden Sie mit dieser Liste selbst heraus, wie sich Entspannung in Ihrem Körper aufbaut.
Gesamtbild eines gut entspannten Menschen
Wirkt natürlich und verbunden im Gespräch.
Hat Sicherheit in der Familie/bei Freunden.
Körper fühlt sich angenehm an, „genau richtig“.
kann gut einschlafen, gezielt entspannen.
Augen
eher leuchtende, wache, klare Augen
Augen schauen direkt die Menschen an
Blickkontakt ist passend zum Gespräch
Gesicht
lächelnd, zeigt Neugier, Freude
oder ist entspannt, neutral, locker
Gesichtsausdruck der Situation angepasst
Mimik ist flexibel, änderbar, nicht starr
Stimme
ist moduliert, melodisch, nicht gedrückt
freundlicher Klang, Kehle ist entspannt
Stimm-Ton passt sich Gegebenheiten an
Sprachrhythmus flexibel, moduliert
Atmung
Ein- und Ausatmung sind flüssig
Brust ist flexibel, frei beweglich
Atem ist regelmäßig, nicht starr
Bauchatmung sichtbar (Oberbauch)
Körper/Haltung
Körper hat angenehme Temperatur
Arme werden zum Zentrum bewegt
Hände dem Gesprächspartner zugewandt
geregelter Abstand zum Gegenüber
aufgerichtete Körper-Haltung
Mehrere Punkte dieser Checkliste treffen auf Sie zu? Dann arbeitet Ihr Nervensystem jetzt im grünen Bereich! Dann wird Ihr Gehirn überschießende Stressreaktionen gut hemmen. Ist ein Stressfaktor abgeflaut, reguliert sich das Nervensystem in Richtung Entspannung. Lesen Sie mehr darüber, wie Sie Ihr autonomes Nervensystem regulieren können (Klick: hier) und was die Polyvagal Theorie dazu sagt.
Selbstregulation: Übungsdurchführung
Wie benutzen Sie die Checkliste?
„Wenn ich in der „grünen Zone“ bin, dann
- stehe, sitze ich aufrechter
- atme ich tiefer und entspannter
Anwendungs-Beispiel
Wenn beim Frühstück Stress auf Sie zukommt, regulieren Sie sich aktiv!
-Setzen Sie sich aktiv aufrecht.
-Atmen Sie aktiv tiefer, flüssiger.
Stress-Regulation
Wer weiß, wie Selbstregulation klappt, kann auch die Familienmitglieder regulieren und besser entspannen. Das wird Co-Regulation genannt. Ein bewusst ruhig gestaltetes, entspanntes Frühstück macht stark für die Anforderungen des Tages, auch wenn die Familie nur kurz zusammen sitzt. Lesen Sie mehr dazu, wie Sie Ihr Nervensystem regulieren können und warum es wichtig ist, das aktiv zu tun (klick: hier).
Es kann für Ihre Entspannung auch wichtig sein, Grenzen besser zu setzen. Lesen Sie hier dazu, wie das besser klappt (klick: hier).
Hier gibt es weitere Tipps, wie Sie als Familie morgens stressfrei aus dem Haus kommen (Stuttgarter Zeitung).
Zeichnung von Familie am Tisch von Augusto Ordóñez auf Pixabay
Skizze Paar beim Essen kannojiashrevak auf Pixabay
Foto mit Anker von Ursula Köhler
Foto mit kleiner Katze Bild von Pexels auf Pixabay