Polyvagal-Übung für stressige Zeiten

Mit der Polyvagal Theorie besser kommunizieren? Was können Sie tun, um Gespräche zu erleichtern? Wenn tun, wenn das Gegenüber unfreundlich ist? Sei es ein Kollege oder der Wohnungsnachbar. Die Wissenschaft sagt: lassen Sie Ihre Augen sprechen, die Stimmung wird besser.

Was ist Polyvagal Theorie?

Eine Schlüsselkomponente der Polyvagal Theorie ist die Kommunikation. Wir kommunizieren mit dem ganzen Körper und vor allem mit dem Kopf und dem Gesicht, sagt der „Entdecker“ der Polyvagal-Theorie Stephen Porges. Praktisch bedeutet das: je mehr wir uns verstanden fühlen, desto entspannter sind wir. Die Augen spielen dabei eine wichtige Rolle.

Sind Sie unterschwellig wütend oder aufgeregt, dann ist das Hirn nicht in der Lage für gute Gespräche. Wie bringen Sie sich selbst und Ihr Gegenüber aus der Stresszone?

Alle Nerven und Muskeln im Gesicht können sozialen Kontakt fördern oder vermeiden. Blickt einer der Gesprächsteilnehmer freundlich und mit weichen Augen, so findet eine gegenseitige Regulation beider Nervensystem statt. Eine regulierte Kommunikation entspannt augenblicklich. In der Polyvagal Theorie sprechen wir dann von Co-Regulation.

Sind die kleinen Falten um die Augen aktiv? (Duchenne-Lächeln)

Kommunikation besteht aus vielen Momenten. Blicken Sie freundlich, so entspannt sich der Mensch, der Ihnen gegenüber sitzt. Unbewusst scannt jeder Mensch die Umgebung auf Gefahr. Sehen wir ein echtes Lächeln mit den kleine Lachfalten um die Augen, dann erkennen wir das als Signal für SICHERHEIT. Die Kommunikation wird sofort erleichtert. Auch, wenn Sie vorher den Eindruck hatten, das wird nie was!

Erkennen Sie beim Gesprächspartner ein echtes Lächeln um die Augen herum? Dann schalten beide Körper in den Ruhemodus. Kommunizieren und gemeinsames Probleme lösen geht dann gut.

Mini-Übung: Erkennen Sie hier ein Lächeln?

Soziale Interaktionen klappen besser, wenn Sie mit den Augen lächeln!

Mit langjähriger Forschungen fand der Wissenschaftler S. Porges, dass das Gehirn bei sozialen Interaktionen immer nach „Sicherheit“ sucht. Fehlt uns der Einklang mit der Umgebung, so schaltet das Gehirn in den Notfall-Modus.

Stress verhindert gute Kommunikation

Hier schauen Sie auf eine Übersichtskarte Ihrer Nerven. Der Ruhenerv (= der Vagusnerv) ist aufgeteilt. Ein Teil sitzt im Bereich Gesicht, Hals, Brust (grün). Der andere sitzt im Bauch-Becken-Bereich. Die Nerven des sozialen Vagus liegen in Gesicht, Kopf und Brust. Sind die Nervenenden des sozialen Vagus aktiv, so beruhigen und erholen wir uns.

Üben Sie, die folgenden Fotos mit Ihrem Körper zu interpretieren. Wie fühlt es sich an?

Augenbewegungen wecken emotionale Ressourcen und Aufmerksamkeit für Neues. Sie wollen gut verstanden werden, auch mit Mundschutz? Be-nutzen Sie Ihre Augen. Heben Sie eine Augenbraue, um aufmerksam zu grüßen. Ihr Gegenüber wird die unbewusst als einen positives Signal interpretieren. Schalten Sie Ihre Augenmuskeln auf Entspannung (Panoramablick). Der Panoramablick ist eine wissenschaftlich untersuchte Übung, die sehr schnell im Körper Entspannung erzeugt. Hier geht es zu einer Übung mit dem Panoramablick (klick: hier).

Übung: Spüren Sie in Ihrem Körper, wie sich Ihre Muskeln beim Panoramablick lockern und Sie tiefer atmen können.

Übung: Beobachten Sie die Augenwinkel Ihrer Mitmenschen. Ist das Lächeln echt?

Achten Sie auf die Augen!

Fazit:

Trainieren Sie einige Tage

  1. die unbewussten Signale in den Augen Ihrer Mitmenschen zu lesen.
  2. weiche, freundliche Blicke an Ihre Mitmenschen zu senden.

Foto vom Löwe: von Nobert Pietsch auf Pixabay

Foto Gefahrenzeichen: von Andrew Martin auf Pixabay

Foto von Schimpansen mit Blume: von suju-foto auf Pixabay

Foto vom Schwimmer: von prettysleepy1 auf Pixabay

Foto von wütendem Mann von asshish choudhary auf Pixabay

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