Gezielte Atemübungen regulieren die Herzfrequenz und das Nervensystem. Hier lernen Sie: WIE Sie atmen sollten, um Höchstleistung zu bringen.
Wir sind falsch darüber informiert, wie unser Körper bei Höchstleistung atmet.
Unsere Atmung ist naturgegeben, der Körper regelt das für uns. Aber trotzdem wirken sich viele Faktoren negativ auf die Atmung negativ aus. Stress ist der wichtigste Faktor.
Bevor Sie lesen,WIE Sie optimal atmen, sollten wir mit ein paar Mythen aufräumen.
Mythos 1: die Atmung lässt sich nicht beeinflussen
Mythos 2: der Körper regelt das immer korrekt
Mythos 3: viel Sauerstoff einatmen, das ist gut
Mythos 1: die Atmung lässt sich nicht beeinflussen.
Falsch! Die Atmung lässt sich trainieren. Allein das Umstellen auf eine Nasenatmung steigert die Sauerstoffaufnahme um 10-15 %.
Mythos 2: Der Körper regelt das immer korrekt
Einerseits regelt das Nervensystem das Atmen von selbst. Aber das moderne Leben hat auch viele Fehlatemformen erzeugt, weshalb ein Atemtraining immer eine Leistungssteigegerung mit sich bringt.
Mythos 3: Viel Sauerstoff einatmen, das ist gut
Übertriebenes Einatmen verspannt die Muskeln.Viel Einatmen bedeutet nicht, dass mehr Sauerstoff im Körper ist. Aber: durch eine effektive Ausatmung bringt der Körper mehr Sauerstoff in die Zielorgane (wie Muskeln und Gehirn).
Übung: Nasenatmung
1) Setzen oder legen Sie sich bequem.
2) Atmen Sie bewusst durch die Nase.
3) Spüren Sie den Luftstrom.
Warum Nasenatmung?
Der Luftstrom, der durch die Nase streicht aktiviert über den Geruchsnerv, wichtige Regionen im Gehirn, den Hypothalamus und die Hypophyse. Diese Regionen im Gehirn steuern verschiedene Funktionen des autonomen (oder vegetativen) Nervensystems. Somit kann jeder durch diesen Luftstrom diese Hirnregionen beeinflussen. Meditierende und Yogis haben das in Forschungslaboren bewiesen.
Wie die Atmung mit Ihrer Biologie verbunden ist (Beispiel Stressatmung)
Wird nicht genug ausgeatmet, dann bleibt Ihr Nervensystem zu sehr aufgeweckt, nervös. Stressatmung zeigt sich so:
- Bauchdecke angespannt (Gedärme schützen)
- Brustkorb aufgebläht (Imponiergehabe)
- Kehlkopf angespannt (Luftröhre schützen)
Damit befinden Sie sich im „Überlebensmodus“. Der Sympatikus-Nerv ist aktiviert. Atmen Sie mehr aus.
Das Atmen neu erlernen
Wann benötigt man eine professionelle Atemtherapie? Bei Verspannungen, Angst, Depressionen; sowie z. B.
- Rückenschmerzen
- Schmerzen jeder Art
- Stress
- Trauma
- chronischen Erkrankungen
- Schlafstörungen
- depressiven Verstimmungen
Aus der Psychotherapie von Depression, Angst- und Panikstörungen sind Atemtechniken nicht mehr wegzudenken. Sind Sie in einer psychischen Krise, dann arbeiten Sie bitte mit Anleitung eines ausgebildeten Atemtherapeuten. Kontakten Sie mich für Ihr individuelles Atemtraining hier: klick.
Übung: Wellenatmung
Atmen Sie mehrfach ruhig aus.
Entlassen Sie viel Luft aus der Lunge.
Atmen Sie dann durch die Nase ein.
Füllen Sie die untere Lunge mit Luft.
Atmen Sie locker wieder aus.
Die Wellenatmung besänftigt Ihre Gedankenflut. Sie senkt Ihr Stressniveau. Sie wollen vom Arbeitsmodus in den konzentrierten Ruhemodus kommen? Vor einem Meeting wirkt die Wellenatmung Wunder. Sehr schnell wirkt auch diese wissenschaftlich untersuchte Atemtechnik (klick: hier). Beide lassen sich kombinieren, damit Sie noch konzentrierter in Ihr Meeting gehen.
Übung: Aus-Atmung
Langsam durch den Mund ausatmen.
- Die Luft natürlich aus dem Körper und der Lunge ausatmen.
- Durch die Nase einatmen, bis die Lunge ganz gefüllt ist.
- Wieder von vorn, gut ausatmen.
Ist Ihre An-Spannung sehr hoch? Tun Sie dies:
- Langsam ausatmen
- Die Lippen schließen
- Fließend ausatmen
Als erfahrene klinische Atemtherapeutin rate ich Ihnen, immer mit der Ausatmung zu beginnen. Atmen Sie ruhig und bis zum Ende aus. Erst wer die vollständige Ausatmung beherrscht, sollte zu anderen Atemübungen übergehen.
Wissen: 5 Minuten Atem-Meditation können 30 Minuten Schlaf ersetzen!